Bilder-SEO: alt-Attribute und Bilder in der Suchmaschinenoptimierung
Bilder für Suchmaschinen optimieren
Um auch mit Bildern in der Google Suche und der Google Bildersuche zu interessanten Suchanfragen stehen zu können, setzt man bei der Suchmaschinenoptimierung auch auf das sogenannte Bilder-SEO. Dabei werden Bilder mit entsprechenden Tags ausgestattet und im Kontext des umliegenden Textes perfekt platziert, um das Ranking in der Bildersuche zu verbessern. In diesem Artikel gehen wir auf diese Art der suchmaschinenfreundlichen Bilderoptimierung detaillierter ein.
Inhaltsverzeichnis
- Fragen und Antworten
- Was hat Bilder-SEO für ein Ziel?
- Was sollte ich VOR Bilder-SEO beachten?
- Wie optimiere ich Bilder für Suchmaschinen?
- Gibt es weitere Methoden für die Optimierung von Bildern?
- Weitere Infos
Was hat Bilder-SEO für ein Ziel?
Bilder-SEO ist ein Bestandteil der OnPage-Optimierung und damit ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung im allgemeinen. Bei der SEO-Bilderoptimierung geht es darum, mit den eigens auf der Website platzierten Bildern in Bildersuchmaschinen (wie Googles und Bings Bildersuche) nach vorne zu kommen. Primär nutzen Menschen die Bildersuchen, um sich einen visuellen Eindruck über ihre Suchanfrage zu verschaffen. Sekundär können Nutzer aber so auf die eigene Website geleitet werden, und darin können weiterführende Informationen und Angebote - je nach Kontext eines Bildes - mit platziert werden.
Auch wenn die Bildersuche objektiv im Analyse-Tracking nicht gerade häufig auftaucht bzw. schwer von normalen Zugriffen zu unterscheiden ist, ist der Wert der Besucher nicht zu unterschätzen. Insbesondere bei Suchanfragen zu den Themen Urlaub - bei dem sich Nutzer über eine Urlaubsregion und mögliche Hotels einen ersten Eindruck für das Auge verschaffen wollen - kann man hier mit professionellen Bildern und Bilder-SEO für die vorderen Positionen glänzen.
Was sollte ich VOR Bilder-SEO beachten?
Die einzige Breitbandverbindung von der Außenwelt ins Gehirn sind die Augen. Eine hervorragende Bildauswahl von professionellen Fotografen ist enorm wichtig, ganz besonders in der Tourismusbranche.
Aus Erfahrung wissen wir, dass gerade kleinere Hotels häufig sparen müssen und nicht viel Geld ausgeben können. Das führt hin und wieder dazu, dass auch am Bildmaterial - oder besser gesagt, an der Qualität des Bildmaterials - gespart wird. Überspitzt gesagt beschreiben selbst geschossene Bilder zwar was auf dem Bild zu sehen ist, transportieren aber nur seltenst ein Gefühl, ein unterbewusstes Verlangen oder eine Message. Das ist für Online Marketer und Suchmaschinenoptimierer allerdings keine gute Ausgangssituation zum Bewerben eines Hotels. Wir empfehlen grundsätzlich, einen professionellen Fotografen in Ihrem Hotel bzw. vor Ort Bilder schießen zu lassen, der die Bilder so stellen und nachbearbeiten kann, dass sie eine große Emotion an den zukünftigen Suchenden übermitteln können.
Wie optimiere ich Bilder für Suchmaschinen?
Bilder im HTML können verschiedene Eigenschaften mit sich tragen, welche Suchmaschinen besser verstehen lässt, was sich auf einem Bild befindet. So können Suchmaschinen das Bild besser einstufen und für interessante Suchanfragen besser positionieren. Im Bilder-SEO zählen dazu:
- alt-Attribute
- Wenn geeignet, mit passenden Suchbegriffen?
- title-Attribut
- Mit einem Caption ausstatten
- Kontext des umliegenden Textes
- Größe der Bilder
- Duplicate Content bei Bildern
alt-Attribut: Was ist auf dem Bild zu sehen?
Ein Bild ist visuell für die Augen sehr ansprechend, aber was ist, wenn der Browser das Bild nicht darstellen kann? Oder bei Menschen mit einer Sehbehinderung, die das Bild nicht wahrnehmen können und sich den Inhalt einer Website vorlesen lassen?
Für solche Fälle stattet man beim Bilder-SEO das Bild mit dem sogenannten alt-Attribut aus (alt = Kurzform für Alternativtext). Das alt-Attribut soll in maschinenlesbaren und menschlich verstehbaren Text beschreiben, was auf dem Bild zu erkennen ist.
Ein typisches Bild wie das hier auf der rechten Seite wird im HTML etwa so dargestellt, und das alt-Attribut wie folgt eingefügt:
<img src="/media/57103/header-consulting-2007495.jpg" width="400" height="243" alt="Schreibtisch mit Monitor und Macbook" />
Soll ich im alt-Attribut Suchbegriffe bzw. Keywords unterbringen?
- Achtung! Das alt-Attributfeld ist nicht dafür da, um interessante Keywords zu spammen. Hinterlegen Sie hier nicht blind ihre Wunsch-Suchbegriffe einfach so "um des SEO-Willens".
- Im Idealfall ist ein Bild eine visuelle Unterstützung für den umliegenden Text, und steht damit im gleichen Kontext wie sein Text. Wenn es sich also von der menschlichen Logik her anbietet ein Keyword unterzubringen, dann können Sie das durchaus tun.
- Tipp: Lesen Sie sich laut einfach den umliegenden Text zusammen mit dem alt-Attribut vor. Wenn das für Sie Sinn ergibt, ist es OK.
Hier unsere Best Practise Tipps für das alt-Attribut:
- Das alt-Attribut sollte beschreiben, was sich auf dem Bild befindet.
- Die Beschreibung sollte stichwortartig passieren. Keine langen Absätze.
- Sinnvolle und interessante Suchbegriffe der jeweiligen Unterseite können untergebracht werden, wenn das Bild auch das Keyword mit beschreibt.
- Keywords sollten NICHT untergebracht werden, wenn das Bild das Keyword nicht her gibt oder wenn dadurch das alt-Attribut zu lang wird.
- In der Länge eines alt-Attributs gibt es keine fest definierte Anzahl von Wörtern oder Buchstaben. In der Regel sind 3-10 Wörter jedoch ratsam.
- Doppelte alt-Attribute bei verschiedenen Bildern sollten vermieden werden.
title-Attribut: Zusätzlicher Text beim Mouseover
Das title-Attribut kann ebenfalls an Bilder angehängt werden. Allerdings hat das auf das Ranking eines Bildes und dementsprechend dem Bilder-SEO nach keinen Effekt. Das title-Attribut erzeugt beim Mouseover - also wenn Sie mit der Maus über das Bild fahren - einen Hinweistext, der dann visuell ausgegeben wird.
<img src="/media/57103/header-consulting-2007495.jpg" width="400" height="243" alt="Schreibtisch mit Monitor und Macbook" title="Hey, Sie haben mich als title-Attribut gefunden. :-)" />
Versuchen Sie es mit dem Beispielbild von oben und fahren Sie dort mit der Maus über das Bild.
Das title-Attribut wird bei Bildern relativ selten eingesetzt. Jedoch kann es sinnvoll sein, wenn das Bild selbst verlinkt ist, den Link damit auszustatten. So geben Sie dem Link noch etwas Kontext mit.
Caption Tag: Dem Bild ein Untertitel geben
Da der umliegende Text für das Bilder-SEO besonders wertvoll für das Bilderanking ist, empfiehlt sich in manchen Fällen, das Bild mit einem Untertitel auszustatten. Das ist im Beispielbild oben ebenso der Fall. Der Untertitel "Beispielbild alt-Attribut: Schreibtisch mit Monitor und Macbook" ist hier bewusst von uns gewählt, um den Begriff "alt-Attribut" möglichst nah an das Bild zu bringen.
Bei Hotels ist das üblicherweise designtechnisch nicht erwünscht, da die gewählten Bilder ohnehin schon so im passenden Kontext stehen oder visuell die Darstellung das nicht zulässt. Bei Weblog-Artikel oder Nachrichtenartikel oder bei Bildergalerien kann das jedoch anders aussehen.
Kontext des umliegenden Textes
Wird ein Bild an einer Stelle eingesetzt ist interessant, was der umliegende Text und die gesamte Unterseite beschreibt. Was ist die Zwischenüberschrift davor, welche Aussagen werden im Text getroffen, welche Suchbegriffe sind im umliegenden Absatz integriert? Wenn das Bild dazu noch genau diesen Textabsatz visuell beschreibt, dann gibt es beste Voraussichten für ein gutes Bilderranking.
Größe der Bilder / Bildmaße
Im überwiegenden Teil scheinen Bildersuchen wie die von Google jene Bilder zu bevorzugen, die größer sind als kleine Thumbnails oder Icons. Gerade in der Hotellerie macht es auch Sinn, mit großen Bildwelten zu spielen. Hier dürfte sich der Einsatz größerer Bilder also anbieten.
Duplicate Content bei Bildern
Einige Tests scheinen für das Bilder-SEO nachgewiesen zu haben, dass Duplicate Content bei Bildern - entgegen "normalem" Duplicate Content bei Text - dem Bilderranking helfen kann. Wird das gleiche Bild mehrmals auf verschiedenen Unterseiten mit den gleichen Eigenschaften untergebracht, wird das Bild für die Bildersuche wohl relevanter und kann im Ranking steigen. Allerdings gilt das eher für normale Bilder und Fotos, nicht aber für gekaufte Stockfotos oder lizenzfreie Bilder, die man sich selbst aus dem Internet organisiert hat.
Gibt es weitere Methoden für die Optimierung von Bildern?
Ja, da gibt es noch weitere Methoden um Bilder in Bilder-Suchergebnissen noch besser zu platzieren. Und zwar in Bezug auf die Ladezeiten alias Pagespeed-Optimierung als auch in Bezug auf strukturierte Daten.
Ladezeiten optimieren
Man sollte stets versuchen, die Dateigröße jeder Bilder so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig möchte man aber nicht in der Qualität eines Bildes einsparen. Daher wird für verschiedene Bildformate auch verschiedene Dateiendungen empfohlen: JPEG für Fotos sowie SVG und PNGs für Logos als Beispiel. Auf der Seite Bilder für das Web optimieren haben wir eine Veranschaulichung zusammengestellt, welche Bilddateien für welchen Einsatz am besten geeignet sind.
Darüber hinaus können Bilder "lazy" nachgeladen werden. Üblicherweise werden im Browser sofort alle Bilder geladen, wenn eine Seite aufgerufen wird. Das Lazy Loading von Bildern verzögert das Laden einer Bilddatei, bis das Bild tatsächlich benötigt wird. Hierfür bereiten wir demnächst einen neuen Artikel auf.
Mit strukturierten Daten weitere Bilder indexieren lassen
Strukturierte Daten - also eine maschinenlesbare Auszeichnung von Inhalten - kann Suchmaschinen weiteren Kontext für ein Bild geben. Stellt das Bild ein Rezept oder ein Produkt dar, werden diese mit entsprechenden Markierungen in der Google Bildersuche gesondert ausgezeichnet. Das hilft zwar nicht unbedingt beim Ranking der Bilder als solches, aber es gibt Nutzern bessere Filtermöglichkeiten in der Suchmaschine und verbessert die Darstellung darin. Auch hierzu werden wir noch weitere Informationen zusammenstellen und veröffentlichen.